Geboren und aufgewachsen bin ich in einer katholischen Familie. Meine Mutter war sehr fromm. In meinem Leben kam der Moment, an dem ich Gott auf eine besondere Art und Weise dienen wollte. Da ich katholisch war, kannte ich keine andere Möglichkeit dafür als den Weg ins Kloster.

  • Kolosser 2,8 warnt uns: „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäss der Überlieferung der Menschen, gemäss den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäss.” In der römisch-katholischen Kirche besteht man jedoch nach wie vor darauf, dass die kirchliche Tradition besser ist als Gottes Wort.

    Doreen Eberhardt (D’Antonio)

So beschloss ich, mich der „Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe“ anzuschliessen. Was mich zu genau diesem Orden hinzog, war ihre Freundlichkeit und ihr wohltätiger Auftrag. Dort würde ich zufrieden sein, dachte ich, und könnte dem Herrn so dienen, wie es seinem Willen entsprach.

Kaum war ich eingetreten, sagte man mir, dass ich diese „heilige Berufung” nicht verdient hätte und dass ich nicht lange im Kloster bleiben würde, es sei denn, dass ich alle ihre Massstäbe erfüllte. Ich entschied mich eine gute Schwester der Christlichen Liebe zu werden. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ich merkte, wie es im Kloster wirklich war. Anstelle von Frieden, Harmonie und einer guten Zusammenarbeit fand ich Streit, Verleumdung, Auseinandersetzungen und eine gereizte, unruhige Atmosphäre.

Das System funktioniert nicht

Im Kloster wurde ich zur Lehrerin ausgebildet. Die erste Tageslektion bestand aus Anweisungen, wie wir gute, nützliche Schwestern werden konnten; in der zweiten Lektion ging es um katholische Lehren wie z.B. die Messe, die Sakramente, den Rosenkranz, die Unfehlbarkeit des Papstes usw. Ich empfand diese Lehren zunehmend als bedeutungslos, wie ein kompliziertes System von Verdiensten, Opfern und Busswerken, welche man aufsummierte, in der Hoffnung schneller in den Himmel zu kommen. Das System bot jedoch keine wirkliche Gewissheit, ob man sofort nach dem Sterben in den Himmel kommen würde oder nicht. Ich bat Gott inbrünstig, meinen Glauben zu stärken, denn ich wollte nicht an den Lehren der katholischen Kirche zweifeln. In diesem Zustand befand ich mich während Jahren; ich machte einfach Tag für Tag weiter, egal wie hart die Umstände waren. Ich meinte immer noch, dass ich meine Errettung erarbeiten könne, was jedoch nicht stimmt, denn in Epheser 2,8-9 lesen wir: „Aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.”

Im Kloster hielt man uns ständig beschäftigt, sodass wir keine Zeit hatten um über die Fehler des Systems nachzudenken. Morgens um 5.30 Uhr weckte uns die Glocke. Die nächsten anderthalb Stunden verbrachten wir in der Kapelle, beteten vorformulierte Gebete und feierten die Messe. Anschliessend verrichteten wir unsere Hausarbeiten, dann folgten Unterricht, Meditationen und Rosenkranzgebet. Jeder wurde nach dem römisch-katholischen Gedankengut geformt. Als Resultat dieser Gehirnwäsche betete beispielsweise jeder zu Maria, damit sie sich bei Gott für ihn einsetze und jeder nannte sie „Mutter Gottes”. Wir trugen auch treu ein Skapulier, welches uns helfen sollte das Fegefeuer zu umgehen.

Von Furcht getrieben

Unserer Familie oder unseren Freunden durften wir nichts davon erzählen, was wirklich im Kloster geschah. Wir mussten eine heile Welt durch rosa Brille darstellen; allfällige Leiden, Schmerzen, Krankheiten und Unzufriedenheit mussten wir für uns selbst behalten. Wie Roboter mussten wir alle gleich denken, handeln, reden, alle zur selben Zeit. Es ist die Angst, die die jungen Frauen im Kloster hält; sie haben Angst, die „einzig wahre Kirche” zu verlassen, wie die Katholiken ihre Kirche gerne nennen, und mit diesem Schritt möglicherweise ihre Chance für den Himmel zu verspielen. Niemand brachte uns bei, Christus um Hilfe zu bitten oder Ihm Dank entgegen zu bringen. Immer hiess es: Bete zu Maria, zu Joseph oder irgendeinem anderen „Heiligen” wie Antonius, Judas, usw. Es gab so viel Aberglauben in unserem Kloster. Zum Beispiel stellte man die Statue vom Hl. Joseph auf den Fenstersims, damit es nicht regne, aber es regnete trotzdem. Man stellte eine Marienstatue auf den Geschirrspüler, damit er weiterhin funktioniere und dennoch ging er kaputt. In der Bibel lesen wir im 5. Buch Mose 16,22, dass Gott, der HERR es hasst, wenn wir Bildsäulen aufstellen. Und im 2. Buch Mose 20,4 steht: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf
Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist.” Kannst Du Dir vorstellen, dass es im 20. Jahrhundert noch so heidnischen Aberglauben gibt?

Die Tradition wird höher geachtet als die Wahrheit

Der Rosenkranz hat keines meiner Gebete erhört wie er es angeblich bei anderen tat. Dank Gott weiss ich heute auch warum. Matthäus 6,7: „Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.” Die Beichte bewirkte bei mir nie das wohlige Gefühl von Saubersein und Vergebung wie bei den anderen. Jetzt erkenne ich warum. In Römer 14,12 steht: „So wird also jeder von uns für sich
selbst Gott Rechenschaft geben.” Wir werden direkt Gott gegenüber Rechenschaft ablegen für unsere Sünden, nicht vor einem Priester. Ich danke Gott für sein Erbarmen und die Zweifel, die er mir während dieser Jahre im Kloster gab. Obwohl ich in der Messe die Hostie, den angeblich wahren Leib und das Blut Christi, empfing, hat sie nie meinen Glauben gestärkt. Für mich war sie nur ein trockenes Stück Oblate. Da war nichts Reales, an dem ich mich hätte festhalten können. Kolosser 2,8 warnt uns: „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäss der Überlieferung der Menschen, gemäss den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäss.” In der römisch-katholischen Kirche besteht man jedoch nach wie vor darauf, dass die kirchliche Tradition besser ist als Gottes Wort. Die Jahre vergingen und ich befand mich immer noch in meinem verlorenen Zustand. Ich hatte noch nicht verstanden, dass die Errettung nur in Jesus Christus zu finden ist.

Die Antwort auf meine Gebete

Im Januar 1972 erwachte in mir die Sehnsucht nach Wahrheit. Ich betete und bat Gott um Klarheit, ob ich im Kloster bleiben sollte oder nicht. Gott zeigte mir, dass ich gehen sollte und zum ersten Mal in all jenen Jahren erfüllte er mein Herz mit Frieden; ich fühlte mich glücklich und entspannt. Als ich der Oberin meine Entscheidung mitteilte, sagte sie, ich sei emotional verwirrt und könne eine so ernsthafte Entscheidung frühestens in drei oder vier Monaten treffen. Mir wurde auch gesagt, dass mich meine Eltern nicht länger lieben würden, wenn ich austrete und dass man mich ohne die Kleidung der Schwestern nicht respektieren würde. Dennoch betete ich weiterhin dafür, dass Gott mich dort herausholte. Ich wusste nicht, dass meine Eltern beide errettet worden waren und zu Gott beteten, dass er mich aus dem Kloster bringe. Sie wollten keine geteilte Familie und beteten dafür, dass ihre einzigen Kinder (beide im Kloster) durch Gottes unendliche Barmherzigkeit ebenfalls errettet würden. Sie glaubten, was in Apostelgeschichte 16,31 steht: „Glaube an den Herrn Jesus Christus und du sollst errettet werden.” Nach vielen Tagen mit viel Gebet teilte mir die Oberin schliesslich mit, dass ich gehen könne, wenn ich das wirklich wolle.

Errettung durch den Glauben an Jesus Christus

Am 1. Februar 1972 verliess ich das Kloster. Als ich nach Hause kam, war ich derartig durcheinander, dass ich wegen jeder Kleinigkeit weinte. Ich wandte mich völlig von Gott ab. Von Religion wollte ich überhaupt nichts mehr hören. Mir schien, dass meine Welt eingestürzt war und ich fürchtete mich vor der Welt da draussen. Meine Eltern hatten sich am 17. Januar 1972 durch den Dienst von Pastor Alex Dunlap bekehrt. Seither gestalteten sie
ihren Alltag als Christen und taten dies weiterhin, als ich nach Hause kam. Sie ermutigten mich, mit ihnen die Anlässe in der Cedar Grove Church zu besuchen (einer klar biblisch orientierten Gemeinde). Ich ging nur aus Höflichkeit mit ihnen, um Unstimmigkeiten in der Familie zu vermeiden. Morgens hörte meine Mutter das Bibelstudium von Oliver B. Green an und ich hörte aus lauter Höflichkeit mit.

Viele Christen aus der Gemeinde meiner Eltern waren um mich besorgt und beteten für mich. Sechs Wochen später wurde mir klar, wie schlimm Sünde ist und dass auch ich davon befallen war. Hätte nicht Christus sein kostbares Blut für mich am Kreuz vergossen, hätte ich der ewigen Verdammnis nicht entkommen können. Ich musste einsehen und glauben, dass Jesus Christus, und Er allein, vollumfänglich für meine Errettung bezahlt hat. Ich übergab Christus die Führung meines Lebens und schenkte Ihm mein volles Vertrauen. Er hat mir meine Sünden vergeben und mich vor der Strafe in der Hölle gerettet. Jetzt weiss ich, dass ich sofort in den Himmel kommen und bei meinem Herrn und Heiland sein werde, wenn ich sterbe.

Was ich zum Schluss noch sagen möchte

Nachdem ich erzählt habe, wie Christus mich errettet hat, bete ich für Sie als Leser, dass Sie ihren sündigen Zustand erkennen mögen, „denn wir haben alle gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren” (Römer 3,23) und dass Sie Jesus als ihren Erretter erfahren.

Ich danke dem Herrn von Herzen, dass er unsere ganze Familie errettet hat. Mein Bruder Frank, welcher am Priesterseminar studierte, predigt nun das Wort Gottes statt menschliche Überlieferungen. Die Bibelstelle 1. Timotheus 2,5 hat ihm die Augen geöffnet: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“. Dieser eine Mittler ist nicht der römisch-katholische Priester, wie die katholische Kirche es lehrt.

Falls Sie diese Zeilen lesen und einen Sohn oder eine Tochter im Kloster haben, bitte ich Sie herzlich, sie aus jenem System herauszuholen.

Haben Sie sich schon einmal ernsthaft darüber Gedanken gemacht, wo Sie die Ewigkeit verbringen werden? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: im Himmel durch Christus oder in der Hölle durch den Katholizismus und seine Werkgerechtigkeit. Bestimmt haben Sie schon Geschenke von Verwandten oder Freunden erhalten, und haben diese freudig und gerne angenommen. Auch Gott bietet Ihnen ein freies Geschenk an: „Die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Römer 6,23). „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat” (Joh 3,16). „Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört und am Tag des Heils dir geholfen. Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!” (2. Korinther 6,2)

Sagen Sie jetzt Ja zu Jesus Christus, dem Geschenk für Ihre Errettung. Er ist der einzige Weg. „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!” (Joh 14,6).

Nach fünfeinhalb Jahren im Kloster diene ich jetzt meinem herrlichen Herrn und Heiland als Missionarin bei Gospel Outreach in Philadelphia, Pennsylvania in den USA.

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