Jesus Christus hat verheissen: „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel“ (Matthäusevangelium 10,32).
Auf drei Kontinenten hatte ich die Handlungsweise der römisch-katholischen Kirche beobachtet. Ich sass mit Kardinälen in ihren Luxuslimousinen, wenn sie an den salutierenden Schweizer Gardisten entlang durch das Damaskustor des Vatikans fuhren, das zu den privaten Besitztümern des Papstes führt.
Wir wohnten in einem kleinen Haus in Mesoraca (Kalabrien, Italien) im Dorfteil Filippa. Auf einem nahegelegenen Hügel befand sich ein Franziskanerkloster, wo wir immer wieder die Messe besuchten.
Mein Leben vor meiner Bekehrung konnte man treffend mit dem folgenden Bibelwort beschreiben: „hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen“ (Epheserbrief 4,14).
Als ich dreizehn Jahre alt war, wurde ich aus meinem glücklichen Elternhaus im Westen Irlands herausgenommen und der Obhut einer religiösen Gemeinschaft im Nachbarort Sligo übergeben.
Ich wurde am 9. März 1924 in Brasilien geboren. Meine Familie war tief im Katholizismus verwurzelt. Wir wohnten in São Joaquim da Barra im Staat São Paulo.
Zusammen mit meinen sieben Geschwistern verlebte ich eine glückliche, erfüllte Kindheit. In unserer Familie wurde viel gesungen und musiziert, und wir inszenierten gerne kleine Theaterstücke.
Hallo, ich heisse Henry Nowakowski. Lass mich dir meine Lebensgeschichte erzählen.
Fünfundvierzig Jahre meines Lebens war ich römisch-katholisch, davon verbrachte ich zweiundzwanzig Jahre als Nonne in einem geschlossenen Kloster, in welchem es um Anbetung, Sühneleistungen und Leiden ging. Ich meinte, eine Nonne habe den Auftrag, als eine Art Miniaturausgabe von Jesus Christus diese Welt zu retten.